Hausbesetzung aus Protest gegen die IAA

Aus der Pressemitteilung:

„Anti-IAA-Open Space“ in der Karlstraße eröffnet

+++ No Future for IAA-Aktivist*innen fordern: „Stadt für alle – nicht für Autokonzerne“ +++

Im Rahmen der Aktion #BlockIAA wurde heute die Karlstraße 20 besetzt. Vor dem Gebäude wurde der „Open Space for Future“ eröffnet. Mit der Aktion will das Bündnis No Future for IAA gegen die Vereinnahmung des städtischen Raums durch die Autoindustrie protestieren.

Fritzi Krämer, Sprecherin von No Future for IAA erklärte dazu: „Städtischer Raum ist in München so teuer und begehrt wie kaum irgendwo sonst. Dass die halbe Innenstadt der Autoindustrie zur Verfügung gestellt wird, während es an Räumen für unkommerzielle kulturelle und politische Projekte mangelt, nehmen wir nicht länger hin. Wir haben dazu aufgerufen sich den städtischen Raum zurückzuholen. Mit den Besetzungsaktionen sind Aktivist*innen unserem Aufruf gefolgt und verleihen unseren Forderungen praktischen Ausdruck.“

Vor und in dem besetzen Gebäude in der Karlstraße ist bis zum Ende der IAA eine vielfältiges inhaltliches und kulturelles Programm unter dem Motto „Open Space for Future“ geplant. So sind Redebeiträge, Workshops, Diskussionen und Auftritte von Musiker*innen und DJs angedacht. Aktuell wird versucht die Veranstaltung anzumelden und somit versammlungsrechtlich abzusichern.

Fritzi Krämer: „Mit dem ‚Open Space for Future‘ wollen wir einen Kontrapunkt zu den ‚Open Spaces‘ der IAA setzen. Ob Polizei und Behörden unsere Pläne zulassen, scheint im Moment noch fraglich. Wir fordern, dass ein kritisches Begleitprogramm in unmittelbarer Nähe zu den städtischen Ausstellungsflächen der IAA ermöglicht wird.“

Für das Haus in der Karlstraße haben die Besetzer*innen langfristige Pläne. So sollen die Räumlichkeiten für selbstorganisierte klimapolitische Gruppen und andere Initiativen als Ort der Vernetzung und Organisierung zur Verfügung gestellt werden. Auch unkommerzielle Kulturveranstaltungen, Vorträge, Workshops und Lesungen sollen in dem Gebäude Platz finden. Vorstellbar wären auch die Einrichtung von kostenlosen Bandproberäumen und eines selbstverwalteten Cafés.