Solidarität mit den Angeklagten der IAA Proteste – Kommt zur Kundgebung vor dem Justizzentrum in der Nymphenburgerstraße 16
Der eigentliche Skandal ist nicht die Hausbesetzung, sondern der Umstand, dass der Freistaat Bayern als Eigentümer seit Jahren die Objekte in der Karlstraße leerstehen lässt. In einer der teuersten Städte hierzulande ist staatlich organisierter Leerstand ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich das Leben in der Stadt nicht mehr leisten können. Als „no future for IAA„ haben wir mit unseren Aktionen die räumliche und symbolische Besetzung der Stadt durch die Autokonzerne der IAA kritisiert. Denn eine klimagerechte Stadt muss für alle Menschen leistbar sein. Die Besetzung hatte die Errichtung eines Open Spaces zum Ziel, der frei von Konsumzwang und der Reproduktion patriarchaler, rassistischer und kapitalistischer Werte ist. An diesem Ziel halten wir selbstverständlich fest.
Die bereits gelaufenen Gerichtsverhandlungen im Kontext der IAA weisen in die Richtung, dass nun vor Gericht die polizeilichen Eskalationen und der größte Einsatz seit Jahrzehnten nachträglich gerechtfertigt werden sollen. Polizei und Staatsanwaltschaft versuchen im Nachgang zur IAA zwanghaft, das Bild einer Bedrohung durch einen gewalttätigen Protest aufrecht zu erhalten. Als Klimagerechtigkeitsbewegung und als Linke müssen wir jetzt zusammenhalten.
Unser Widerstand gegen ein System, das unsere ökologischen Lebensgrundlagen immer weiter vernichtet und gegen eine Autoindustrie, die uns zielsicher in die Klimakatastrophe führt, ist legitim und notwendig! Stehen wir Seite an Seite mit unseren Freund*innen in den Prozessen die aktuell laufen und denen, die möglicherweise noch kommen! Die Kundgebung startet um 8:30 und wird gehen, so lange der Prozess läuft (vorraussichtlich bis Nachmittag).
Der Prozess findet statt im Raum A 127 (1. Stock).